Schon gewusst? Für jedes defekte Universal WC im Fernverkehr kann es bis zu 500 Euro geben. Im Nahverkehr gibt es meist etwas weniger. Da können Menschen mit Behinderung ja aussteigen und ein WC am Bahnhof aufsuchen – so die Denke bei der Deutschen Bahn.
Eine Garantie auf Entschädigung gibt es bislang (noch) nicht. Genau daran arbeitet das Fahrgastrechteunternehmen RefundRebel. Die Idee: So wie es einen Preiskatalog bei Verspätungen gibt, soll es künftig Entschädigungen bei Barrieren geben. Klingt nicht schlecht, oder?
Warum RefundRebel diesen Service anbietet? Hier ein Zitat aus ihrem Statement für Barrierefreiheit, das für sie ein wichtiger Teil der Verkehrswende ist:
Das Stichwort „Access-to-Justice“ ist für uns kein Lippenbekenntnis, sondern unser täglicher Einsatz für eine Mobilität, die jedem Menschen aus unserer Gesellschaft zur Verfügung steht. Menschlichkeit und ein verantwortungsvolles Miteinander dürfen nicht am Bahnsteig aufhören.
Quelle
Es können derzeit verschiedene Barrieren im Bahnverkehr über das Legal Tech Unternehmen eingereicht werden. Dazu gehören: WC defekt, die Mobilitätsleute sind nicht wie verabredet am Ort oder die Ausstiegshilfe ist defekt oder das barrierefreie Abteil ist gar nicht erst vorhanden.
Es werden auch weitere Barrieren geprüft, bei der eine Entschädigung fällig werden könnte. Wir dürfen gespannt bleiben! Da geht was.
Bahnfahren als Geschäftsmodell?
Wer selbst aktiv werden will, kann die Entschädigungsforderung auch individuell bei der Bahn einreichen. Dafür kann diese Mustervorlage (Link zu einem Google Dokument) genutzt werden: Eigene Angaben rein und ab an die Bahn. Lasst uns gerne wissen, welche Erfahrungen ihr macht!
Wir stellen euch zur Orientierung einen Preiskatalog hinein, den die Bahn an uns bekannte Personen wegen diverser Barrieren bereits ausgezahlt hat. Die Spannbreite liegt zwischen 200 und 500 Euro. Viel Erfolg!
Übrigens: Es gibt natürlich auch Wege über die Schlichtungsstellen (wie SÖP oder BGG), mehr hier.
Fotoquelle: Photo by Omid Armin on Unsplash
Das ist Prinzipiell eine gute Sache ich währe mit diesem Projekt jedoch vorsichtig da so die Gefahr besteht dass das Fahrpersonal die Mitnahme verweigert oder man von vorneherein umgebucht wird auf andere Züge – Somit werden Rolli fahrer die die Toilette nicht nutzen können/Wollen ebenfalls gestraft und es entstehen neue Diskriminierungsansatzpunkte.