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Fragen

zur 100.000 Euro Challenge

Häufige Fragen

    Woher kommt das Geld?

    Die Bahn zahlt – quasi inoffiziell und ohne „Anerkennung einer Rechtspflicht – Entschädigungen für viele Barrieren (siehe „sichere“ Barrieren). Entschädigungszahlungen können individuell an die Bahn herangetragen werden oder mit einem Service. Wir empfehlen: RefundRebel 🙂 ! Hier mehr zu #EntschädigungBeiBarriere.

    Der Barriereservice von RefundRebel hat derzeit ein Alleinstellungsmerkmal: Es ist die einzige uns bekannte Legal Tech Firma, die einen Service wegen fehlender Barrierefreiheit im Zugverkehr anbietet.

    BarrierefreieBahn hat darüber hinaus wichtige Impulse beim Aufbau dieses Geschäftsmodells gesetzt.

    Wie kann ich mitmachen?

    Einfach Bahnfahren und einer Barriere begegnen. Am besten einer, bei der es sehr wahrscheinlich ist, dass die Bahn schon gezahlt hat (s. „sichere“ Barrieren). Barriere dann hier melden auf RefundRebel.

    Was sind „sichere“ Barrieren?

    • WC Defekt oder nicht verfügbar (das Universal WC… bei den anderen gibt es oft mehrere….)
    • Keine MSZ vor Ort
    • Keine Einstiegshilfe (z.B. Hublift)
    • Barrierefreier Sitzplatz nicht verfügbar
    • „Barrierefreier“ Wagen für Rollstuhlnutzende nicht verfügbar („barrierefrei“ sind die Wagen nur in Ausnahmefällen, da sie meist über Stufen verfügen und nur mit fremder Hilfe zu nutzen sind)
    drei Bahnprobleme mit Icons illustriert: Keine MSZ verfügbar, kein WC, Barrierefreier Wagen nicht vorhanden. 1. Die MSZ wurde bestellt, ist aber nicht an Ort und Stelle gewesen? Die Ein- und Austiegshilfe war nicht vorhanden? Das ist kein Einzelfall. 2. Eine defekte oder nicht vorhandene  „Universaltoilette“ zählt zu den häufigsten Problemen, die Fahrgäste vorfinden. 3. Sitzplätze für Rollstuhlfahrer befinden sich im barrierefreien Wagen des Zuges. Ist dieser nicht vorhanden, führt das zu einer Vielzahl von Problemen.
    Bahnbarrieren – die häufigsten Probleme

    Was passiert mit dem Geld?

    Das ist deine Wahl! Du kannst das Geld aus den Entschädigungszahlungen behalten oder spenden. In jedem Fall soll ein Betrag von 10.000 Euro zusammen kommen. Dieser wird an Menschen mit Behinderung in der Ukraine übermittelt.

    Können nur Rollstuhlnutzende mitmachen?

    Nein! Jede*r mit einer Behinderung – auch jenseits einer Mobilitätseinschränkung – kann mitmachen. Für blinde Reisende kann es beispielsweise interessant werden, wenn die angemeldete Mobilitätshilfe nicht kommt. Gleiches gilt für taube / gehörlose und schwerhörige Reisende, die ihre Reise angemeldet haben, aber von der MSZ nicht angemessen informiert werden.

    Können Eltern mit Kinderwagen mitmachen?

    Grundsätzlich ja! Und dafür brauchen sie noch nicht einmal eine „Behinderung“ 🙂 Der Mobilitätsservice der Deutschen Bahn kann grundsätzlich für alle Reisenden genutzt und angemeldet werden. Pro Jahr werden auf diese Weise bis zu einer Million Hilfeleistungen angeboten. Erscheint dieser nicht, kann ein Entschädigungsanspruch geprüft werden.

    Was sind „nicht sichere“ Barrieren?

    Im Grunde müsste es Anspruch auf Entschädigung geben, wenn die Reisekette nicht barrierefrei ist. Wie z.B. durch einen ausgefallenen Aufzug. Oder durch einen Aufzug, der über mehrere Monate ausfällt, und bei dem dann das Prinzip der „angemessenen Vorkehrungen“ (siehe UN BRK) gelten müsste. Ansprüche wie diese sind aktuell leider nicht so leicht durchsetzbar. RefundRebel arbeitet daran, das Angebot weiter auszubauen. Wer sich nicht sicher ist, kann hier einen Anspruch kostenlos prüfen lassen.

    Ist die Aktion modernes Raubritter*innentum?

    Es ist wichtig zu wissen, dass Dialog und der direkte Austausch mit Bahnverantwortlichen unser erstes Mittel der Wahl ist. Deswegen engagieren wir uns seit vielen Jahren beispielsweise im „Programmbegleitenden Beirat der Deutschen Bahn“ und bieten dort unsere Expertise an. Leider nur mit mäßigem Erfolg. Noch immer werden im Fernverkehr Züge mit Stufen eingesetzt (das dient wirklich NIEMANDEM, außer vielleicht jener Firma, die die Züge seit Jahr und Tag an die DB verkauft und sich daran eine goldene Nase verdient). Im Nahverkehr sieht es leider nicht besser aus: Vermehrt – unter anderem durch die Verkehrswende – wird auf Doppelstockzüge gesetzt, die einen Zugang nur über übersteile und riskante Rampen ermöglichen. Von einem „level-access“ – einem Einsteigen in den Zug ähnlich so, wie wir einen Supermarkt betreten – sind wir weiter entfernt, als je zuvor. Vor diesem Hintergrund kennt die Antwort auf die Frage nur eine Antwort: Nein, die Aktion dient nicht dazu Geld zu pressen aus einer maroden und ableistischen Infrastruktur, sondern die katastrophalen Zustände bei der Bahn (O-Ton einer Bundestagsmitglieds) sichtbar zu machen und dabei zu helfen, eine inklusive Bahn auf die Schiene zu bringen.